08.04.19: Krisenhilfe OÖ lud zur Fachtagung

Voller Ursulinenhof-Saal
Voller Ursulinenhof-Saal

Am 5. und 6. April fand im Linzer Ursulinenhof eine Fachtagung der österreichweiten Plattform "Psychosoziale Krisenintervention-Akutbetreuung" statt. Das Thema lautete "Was kann man Kindern zuMUTen?". Rund 280 BesucherInnen waren gekommen. Veranstalter war die Krisenhilfe OÖ.

 

Eröffnet wurde die Fachtagung mit den Begrüßungsworten von Georg Palmisano, in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer, und Landesrat Elmar Podgorschek. Nach der Überleitung der ModeratorInnen, Katja Hofbauer und Erwin Kargl, stellten Christian Cakl und Monika Czamler das Angebot der Krisenhilfe OÖ im Detail vor.

 

v.l.n.r.: Cakl, Czamler
v.l.n.r.: Cakl, Czamler

Für Monika Czamler, die lange Zeit die Geschäftsfeldleiterin der Krisenhilfe OÖ war, war es die letzte Fachtagung, da sie im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand geht. Eine kurze Ansprache dazu gab es von ihrer Nachfolgerin Sonja Hörmanseder. Nachdem Monika Czamler der nicht ganz ernst gemeinte Ehrentitel "Miss Krise" verliehen wurde, ging es mit dem ersten Fachvortrag weiter.

 

Petra Sansone referierte zu dem Thema "Einsatz in der Schule - Management oder Intervention?" Nach einer nachfolgenden Diskussion der Gäste untereinander, konnte man sich danach zwischen den Vorträgen von Doris Assinger ("Kriseneinsätze an Schulen - eine komplexe Herausforderung") und Klemens Fraunbaum ("Tod im Feriencamp - Besonders herausfordernde Gruppeninterventionen") entscheiden.

 

Nach einem schmackhaften Mittagessen - das Buffet stammte vom "Gelben Krokodil" - ging es mit einer Präsentation von Katharina Purtscher mit dem Titel "Sag' mir die Wahrheit - Anforderungen für die Krisenintervention mit Kindern und Jugendlichen" weiter. Nach einer kurzen Pause, inklusive regem fachlichem Austausch, wurden wieder zwei Referate angeboten: "Eine moderne Sprache für alte Rituale" von Martin Dobretsberger und "Von analog bis digital - Krisenherde bei Kindern und Jugendlichen" von Marlena-Valerie Koppendorfer. Der finale Vortrag des Abend kam von Alexander Birner zu dem Thema "Was können wir unseren eigenen Kindern zumuten - und wie?"

 

Nach dem Tagesabschluss fand am Abend eine gemütliche Veranstaltung für alle TeilnehmerInnen auf dem Donauschiff "MS Linzerin" statt - inklusive Essen und musikalischer Unterhaltung. Hier hatten die BesucherInnen die Möglichkeit, den Tag Revue passieren zu lassen und neue berufliche Kontakte zu knüpfen.

 

Am nächsten Tag ging es ab 08.00 weiter: Gernot Brauchle informierte zu dem Thema "Zur Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen - Hauptursachen von Kindeswohlgefährdung, Täterprofile und grundlegende Hilfestellungen für Opfer". Danach folgten Vorträge von Carina Grossegger zu "Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen - Gruppendynamiken und Mobbing" und My-Lan Chung-Grumböck zu "Gesprächsführung mit Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen".

Nach einer kurzen Pause stellte Sonja Hörmanseder, in Vertretung der AHS-Lehrerin Andrea Obermayr-Rauter und SchülerInnen des Europagymnasium Auhof Linz, das spannende Projekt "Pubervicious - Im Spannungsfeld zwischen pubertärer Krise und Identitätsfindung" vor. Hier haben SchülerInnen verschiedenster Altersstufen Filme zum Thema "Pubertät und Krise" gedreht und auch persönliche Geschichten dazu verfasst. Zu Mittag endete die Veranstaltung mit einem Ausblick auf die Fachtagung im Jahre 2020.

 

"Die Krisenhilfe OÖ bedankt sich bei allen MitarbeiterInnen, die geholfen haben, dass diese Tagung so wunderbar geklappt hat. Ein herzliches Danke gilt auch den TeilnehmerInnen für das rege Interesse und natürlich allen SponsorInnen", sagt Sonja Hörmanseder abschließend.

 

Die Präsentationen der Vorträge können Sie sich unter folgendem LINK herunterladen.