05.06.19: Pressekonferenz der Krisenhilfe OÖ zum Thema Schulstress

Heute fand im Linzer Presseclub eine Pressekonferenz der Krisenhilfe OÖ zu folgendem Thema statt: „Endspurt in der Schule - Wenn der Leistungsdruck über den Kopf wächst.“ Wichtige VertreterInnen der oberösterreichischen Medien waren gekommen.

Am Ende des Schuljahres kommt es geballt: Der Leistungsdruck steigt, die SchülerInnen müssen noch einmal „reinbeißen“ und das Beste aus sich herausholen, um das Schuljahr so gut wie möglich bzw. doch noch positiv abzuschließen. Dieser Schulstress hinterlässt Spuren und nicht selten folgen daraus psychische Krisen. Doch diese müssen nicht alleine durchgestanden werden: Die Krisenhilfe OÖ ist rund um die Uhr bei psychischen Notfällen erreichbar.

 

Mindestens vier von zehn Berufstätigen klagen über Überbelastung und Stress (Quelle: JKU). Aber nicht nur Erwachsene leiden darunter: Eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse in Deutschland berichtet, dass rund 25 Prozent der Kinder und Jugendliche oft oder sehr oft unter Stress leiden. In Österreich kann man davon ausgehen, dass der Prozentsatz ähnlich ist und jedes vierte Kind unter Stress leidet.

 

"Schulstress ist vor allem durch eine Verhaltensänderung erkennbar, kann sich jedoch bei jedem Kind und Jugendlichen unterschiedlich äußern", sagt Mag.a Sonja Hörmanseder, Leiterin der Krisenhilfe OÖ. "Demotivation, Zurückgezogenheit und Abgeschlagenheit gelten als wichtige Erkennungsmerkmale von Schulstress im Kindes- und Jugendalter. Zudem treten häufig Konzentrationsschwierigkeiten auf, welche sich oft durch schlechter werdende Schulnoten bemerkbar machen. Nicht selten kommen auch psychosomatische Probleme auf. Das Beste, das Eltern in solchen Situationen tun können, ist, Kindern und Jugendlichen zuzuhören. Und die Probleme und Sorgen auch ernst zu nehmen."

 

Schulstress muss nicht sein – 5 praktische Tipps:

 

1. Gemeinsam gesund und fit durch den Alltag: Ausgleich ist wichtig - auch gemeinsam mit der Familie. Gemeinsame Aktivitäten (Quality time), Bewegung und gesunde Ernährung sind in Stressphasen besonders wichtig. Vielleicht sollte man sich auch wieder einmal kurz Zeit nehmen für die Dinge, die einem gut tun.

 

2. Freizeitstress vermeiden: Wenn man in der Schule "Vollgas" geben muss, sollte man Stress in der Freizeit vermeiden - vielleicht kann man Verwandtenbesuche oder andere Freizeitaktivitäten auf einen günstigeren Zeitpunkt verschieben.


3. Verständnis: Eltern und Umfeld sollten verstehen, dass Schulstress wirklich an die Substanz gehen kann und somit die Kinder/Jugendlichen vielleicht auch etwas mehr schonen. Wichtig ist auch zu bedenken: Nicht jede/r kann in allem gut sein.


4. Eigene Erwartungen senken: Oftmals sind die Erwartungen der Eltern der Auslöser für Stress. Muss das Kind wirklich stets mit Bestnoten heimkommen, oder tut es auch eine schlechtere Note? Das würde das Kind sicherlich entlasten.


5. Kindern/Jugendlichen helfen, Strategien zu lernen: Oftmals haben Erwachsene gelernt, mit Stress umzugehen - Yoga, Meditieren, Atem- und Aufmerksamkeitsübungen: Vielleicht kann das Kind ja auch davon profitieren?

 

Sonja Hörmanseder und Martin Schmid von der Krisenhilfe OÖ informierten die interessierten Medien, unter anderem waren dabei: ORF, OÖNachrichten & OÖN TV, Kronenzeitung, Tips, LIFE Radio, Volksblatt und Radio Arabella.

 

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema "Schulstress":

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