Fähigkeitsorientierte Aktivität (FA)

selbstbestimmt leben


Symbolbild von arbeitenden Händen

Die Leistungen der Fähigkeitsorientierten Aktivität (FA) sind ein personenorientiertes und flexibles Angebot zur Tagesstrukturierung, Entwicklungsorientierung und Arbeitsorientierung. Arbeitsorientierung wird in Werkstätten oder in Form von Integrativer Beschäftigung (IB) angeboten.

 

Aufbauend auf dem Willen, den Interessen, den Fähigkeiten und den Bedürfnissen der KlientInnen werden gemeinsam mit den KlientInnen Ziele entwickelt, diese umgesetzt und reflektiert. Die individuelle Inanspruchnahme der Angebote der Tagesstrukturierung, der Entwicklungsorientierung und/oder der Arbeitsorientierung wird gemeinsam mit den KlientInnen in persönlichen Zielvereinbarungen definiert, regelmäßig überprüft und weiter entwickelt.

 

 

 

Tagesstrukturierung (TS):


Wir bieten zeitliche, räumliche und inhaltliche Strukturen und stellen dafür einen klaren und sicheren Rahmen zur Verfügung.

 

Tätigkeiten und Aufgaben:

  • Individuelle Rahmen mit den KlientInnen schaffen
  • Vereinbaren von individuellen Zeitstrukturen, Sicherung von Rückzugsmöglichkeiten (zeitlich, räumlich, inhaltlich), Differenzierung von Lebenszeit: Arbeitszeit, Arbeitspause, Freizeit,Urlaub, etc.
  • Stabilisierung durch Regelmäßigkeit
  • etc.

 

 

Entwicklungsorientierung (EO)


Im Sinne einer unterstützten Selbstbestimmung werden die Entwicklungsmöglichkeiten der KlientInnen gefördert und unterstützt.

 

Tätigkeiten und Aufgaben

  • Psychosoziale Begleitung und Beratung (Einzel/Gruppe)
  • Training sozialer Kompetenzen
  • Krisenbewältigung
  • Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld
  • Training lebenspraktischer Tätigkeiten/Fähigkeiten: wie zum Beispiel: Einkauf, Umgang mit Geld
  • Pflege im Sinne von Unterstützung zur Selbstbefähigung wie zum Beispiel bei der Körperhygiene, Ernährung, Gesundheit
  • Freizeit, Kultur und Bildung
  • etc.

 

 

Arbeitsorientierung (AO)


Arbeitsorientierung umfasst Beschäftigungsprozesse in Produktions- oder Dienstleistungsbereichen wie zum Beispiel in Gastronomie, Keramik und Druckereien, sowie Beschäftigung im „Non-Profit“ Bereich. Arbeitsorientierung wird in Werkstätten oder in Form von Integrativer Beschäftigung (IB) angeboten.

 

Werkstätten: sind Formen von Arbeitsorientierung, die den KlientInnen einen geschützteren Beschäftigungsbereich bieten. In Werkstätten trainieren KlientInnen auch für IB.

 

Integrative Beschäftigung (IB): sind Formen von Arbeitsorientierung, welche die Kriterien erfüllen müssen, dass die KlientInnen im regelmäßigen Kontakt mit „Außen“ stehen und/oder die Arbeitsorientierung im öffentlichen Raum erfolgt. Diese Formen der AO IB können daher:

  • am FA Standort erfolgen, wenn die „Öffentlichkeit“ in den FA Standort kommt oder
  • vom FA Standort organisiert werden, wenn die AO IB im öffentlichen Raum erfolgt oder
  • bei Kooperationsbetrieben, bei denen die KlientInnen Beschäftigung finden, wo andere auch arbeiten,

unabhängig wer den Raum finanziert.

 

Tätigkeiten und Aufgaben

  • Betreuung und Begleitung bei der Beschäftigung
  • Analyse von Arbeitsabläufen
  • Training allgemeiner Arbeitsfähigkeit und Handlungsplanung
  • Erfassung von Motivlagen und Zielvorstellungen
  • Suche von IB Kooperationsbetrieben gemeinsam mit den MmB
  • Organisation und Unterstützung beim Schnuppern in IB Kooperationsbetrieben
  • Organisation und Unterstützung bei Arbeitsprozessen bei IB Kooperationsbetrieben
  • Trainingsmöglichkeiten (in Werkstätten) für IB
  • Unterstützung durch beschäftigungsbezogene/s:
  • Schulungen
  • Coaching und psychosoziale Betreuung
  • Kompetenztraining (soziale Kompetenzen, fachliche Fertigkeiten)
  • Training von Grundfertigkeiten
  • etc.

 

 

postpartner


Die Postpartner werden zu Kompetenzzentren für die psychosoziale Versorgung der Gemeinden und damit zu „Drehscheiben“ für das umfassende Angebot von pro mente OÖ.

 

Oder anders gesagt: Am Postamt können künftig neben gewohnten Diensten wie Paketversand, Einzahlen oder Faxen auch Informationen über die Trainingsmöglichkeiten nach psychischer Erkrankung oder über die Förderung der psychischen Gesundheit bis hin zu Infos zur Vermeidung von Suchterkrankungen bezogen werden. 

 

Die Gemeinde selbst wird durch das Aufrechterhalten der gewohnten Angebote an Dienstleistungen gestärkt. Denn besonders für die Regionen ist es wichtig, ein Mindestnetzwerk an struktureller Versorgung zu besitzen. Dazu zählt vor allem auch die eigene Poststelle.

 

Durch den engen Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie mit Geschäftstreibenden der Region, die das Dienstleistungsangebot der Post nutzen, kommt es zu einem Abbau von Vorurteilen gegenüber Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Der alltägliche Umgang mit Betroffenen löst Tabus und trägt zur Entstigmatisierung psychisch Erkrankter bei.

Kontakt:

pro mente OÖ

Qualitätsmanagement

Fähigkeitsorientierte Aktivität

 

Erwin Kargl, MSc

Lonstorferplatz 1

4020 Linz

Mobil: 00 43 / 664 / 81 19 712

Mail: kargle@promenteooe.at