„Wie geht es dir?“
Diese einfache Frage ist die wichtigste Erste Hilfe bei Krisen, die sich über einen längeren Zeitraum hin entwickelt haben. Fragen Sie nach, wie es dem Betroffenen bzw. der Betroffenen geht und bieten Sie Ihre Hilfe an. Betrachten Sie es aber nicht als persönliche Kränkung, wenn Ihr Hilfsangebot abgelehnt wird. Lassen Sie die betroffene Person reden und hören Sie zu. Zuhören ist nun wichtiger als gute Ratschläge. Nehmen Sie den anderen in seiner aktuellen Lage ernst. Damit können Sie Menschen in einer schwierigen Situation am besten unterstützen.
„Es ist doch gar nicht so schlimm.“
Ein gut gemeinter Satz, der allerdings nicht beruhigt, sondern das Gegenteil bewirkt. Wenn Angehörige eine Krise kleinreden oder beschwichtigen, ziehen sich die Betroffenen meist noch mehr zurück. Hören Sie lieber aufmerksam zu und versuchen Sie, den Menschen in der Krise zu verstehen. Lassen Sie sich nicht irritieren und sprechen Sie so klar und konkret wie möglich mit dem oder der Betroffenen. Dabei ist es wichtig, die persönliche Sphäre des Betroffenen zu respektieren.
„Ich kann nicht mehr.“
Bei manchen Krisen braucht es mehr als das Zuhören, und Angehörige und Freunde sind überfordert. Wenn der oder die Betroffene darüber spricht, sich das Leben nehmen zu wollen, nehmen Sie dies in jedem Fall ernst. Bei Hinweisen auf eine Selbsttötungsabsicht ist rasche professionelle Hilfe dringend notwendig. Sorgen Sie rechtzeitig für Hilfe und wenden Sie sich an eine Krisenberatungsstelle.
Als Helfer oder Helferin müssen Sie nicht für alles Verantwortung übernehmen und diese alleine tragen. Wenn Sie sich unsicher sind oder überfordert fühlen, holen Sie sich professionelle Hilfe an die Seite. Dann kann auch gemeinsam überlegt werden, was die nächsten Schritte sein könnten, um bestmöglich zu helfen.
In einer akuten Krise oder nach einem traumatischen Ereignis ist es wichtig, den betroffenen Menschen nicht alleine zu lassen. Seien Sie für den anderen da und nehmen Sie sich Zeit. Beziehen Sie in Ihre Erste-Hilfe-Leistung auch andere Personen wie Angehörige, FreundInnen oder professionelle HelferInnen mit ein. In den ersten Stunden oder Tagen nach einem schwerwiegenden Ereignis befinden sich Betroffene in einem Schockzustand. Diese können nach außen gefasst wirken, obwohl in ihrem Inneren ein seelisches Chaos herrscht. Miteinander schweigen, aber auch zuhören können, ohne zu beschwichtigen, sind dann die wichtigsten Aufgaben der HelferInnen.
Die Erste-Hilfe-Regeln bei seelischen Krisen:
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