Menschen, die an Schizophrenie erkranken, leben in einer verzerrten Welt - verzerrt durch Halluzinationen, Wahnideen und Denkstörungen.
Meist sind die Betroffenen nicht in der Lage, ihr Erleben und Verhalten als krankhaft zu erkennen. Während diese sogenannten „positiven“ Symptome (Halluzinationen, Wahnideen, Denkstörungen) meist nur phasenweise auftreten, leiden viele PatientInnen langfristig unter „negativen“ Symptomen –
Apathie, Rückzug, verminderte soziale Leistungsfähigkeit.
Wenngleich Schizophrenie oft einen chronischen Verlauf nimmt, ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es bei ca. 10% der Betroffenen bei einer einzigen Episode im Leben bleibt und dass ca. die Hälfte der Betroffenen im langfristigen Verlauf ohne oder mit nur geringen Behinderungen leben können.
Von Schizophrenie Betroffene brauchen eine sorgfältige Behandlung und Betreuung (Letztes gilt auch für ihre Angehörigen). PatientInnen, die an Schizophrenie leiden, sind durch ihre Erkrankung verwundbarer für die Risken des Lebens und vor allem in den ersten Jahren der Erkrankung können viele sekundäre Probleme entstehen (Verlust von Arbeits- oder Ausbildungsplatz, sozialer Abstieg, Isolation, Verwahrlosung, Delinquenz, Substanzmissbrauch oder -abhängigkeit, etc.), die wiederum den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen können. Medikamentöse Therapie kann in vielen Fällen die Symptome der Erkrankung bessern oder beseitigen, allerdings bedeutet das für viele PatientInnen, dass eine langfristige Einnahme der Medikamente erforderlich ist.
Mittlerweile sind viele spezielle psychotherapeutische Verfahren zum Einsatz bei Schizophrenie entwickelt worden, die aber leider vielerorts noch nicht verfügbar sind. Soziotherapeutische Maßnahmen sind vor allem für die chronisch Betroffenen von großer Wichtigkeit.
Die Ursachen von Schizophrenie sind noch nicht eindeutig geklärt. Sowohl genetische Gründe als auch eine erhöhte Empfindlichkeit bei der Verarbeitung von Sinnesreizen können eine Schizophrenie verursachen.
Meist gibt es aber einige Frühwarnsymptome, wie:
„Bei akuten Schüben ist eine stationäre Behandlung oft unumgänglich. Medikamente sind bei einer Schizophrenieerkrankung sehr wichtig, darüber hinaus gibt es aber zahlreiche psycho- und
soziotherapeutische Maßnahmen, die hilfreich sein können.“
(Prim. Univ.-Prof. Dr. Hans Rittmannsberger, pro mente OÖ)
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