11.03.2021: Pressekonferenz: Ja, wir können da was machen!

Am 10. März veranstaltete der KunstRaum Goethestrasse xtd eine Pressekonferenz zu dem Thema "Kunst und Soziales braucht Perspektiven – gerade jetzt!". Am Podium standen Prim.a Dr.in Margot Peters, PLL.M., Stv. Vorstandsvorsitzende von pro mente OÖ, Mag.a Susanne Blaimschein, MBA, Beauftragte des KunstRaum Goethestrasse xtd und Doris Lang-Mayerhofer, Kulturstadträtin der Stadt Linz.

 

Pics: Reinhard Winkler

 

Depressionen, Burnout, Angstzustände – die psychischen Belastungen aufgrund der Corona-Situationen sind deutlich spürbar. Viele Menschen leiden unter den Schutzmaßnahmen. Personen, die schon vorher psychische Probleme hatten, trifft die soziale Isolation oft noch stärker. Daher sind niederschwellige Unterstützungsangebote wie die des KunstRaum Goethestrasse xtd, ein Angebot von pro mente OÖ, das sich auch als Teil der Linzer Kunstszene etabliert hat, wichtiger denn je: Hier finden Menschen mit psychischen Problemen eine sinnvolle Beschäftigung – und das auch in Corona-Zeiten.

 

„Der KunstRaum Goethestrasse xtd ist ein ganz besonderes Angebot. Es vereint Kunst und Soziales“, sagt Doris Lang-Mayerhofer, Kulturstadträtin der Stadt Linz. „Wir sind froh und stolz darauf, so ein Angebot in Linz zu haben. Dieses Projekt ist, so wie es ist, einzigartig in Oberösterreich. Der KunstRaum hat sich ein Alleinstellungsmerkmal sowohl aufgrund der Kunstproduktionen – ermöglicht unter anderem durch kulturelle Sonderförderprogramme der Stadt Linz – als auch durch die Kommunikationskampagnen wie ‚City of Respect‘ erarbeitet. Er wirkt über den Ausstellungsraum hinaus in die Stadt, in die Stadtteile von Linz. Er geht auf die BewohnerInnen zu und bietet KünstlerInnen, Handwerkerinnen, DesignerInnen, Wissenschaftlerinnen sowohl Jobs als auch Neues in ihrer Kunstproduktion zu erfahren – und das durch die Zusammenarbeit mit Menschen mit psychosozialen Problemen. Der KunstRaum – Susanne Blaimschein und Beate Rathmayr – als die treibenden Kräfte, sind dafür auch mit dem ‚Kunstpreis für Bildende Kunst und Innovative Kultur‘ der Stadt Linz ausgezeichnet worden.“

 

„Uns von pro mente OÖ ist es wichtig, Angebote zu setzen, um allen Menschen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen“, sagt Prim.a Dr.in Margot Peters, PLL.M., Stv. Vorstandsvorsitzende von pro mente OÖ. „Diese Angebote reichen von Wohnangeboten, bis hin zu den Bereichen der Arbeit, Tagesstruktur und Freizeit etc. Das Angebot des KunstRaums ist ein ganz Spezielles: Hier wird hochwertige Kunst erschaffen und das mit einem sozialen Mehrwert. Kunst und Soziales zu verknüpfen schafft Perspektiven, und ist öffentlich wirksam. Der KunstRaum zeigt wie es gehen kann und was dabei herauskommt.“

 

Einsamkeit als Kernproblem

Gerade die Einsamkeit macht zur Zeit vielen Menschen zu schaffen. Wenige soziale Kontakte und die fehlende Alltagsstruktur ist für viele belastend. Kunst ist da eine Möglichkeit, dem Tag wieder einen Sinn zu geben, Freude zu entwickeln und sich kreativ zu betätigen – das wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus.

Aufgrund der zunehmenden Einsamkeit und des Anstiegs psychischer Erkrankungen als Folgen der Covid-19-Pandemie, braucht es verstärkt Angebote für Menschen in labilen Lebenssituationen. Ein Ansatz ist, die psychische Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit über die Teilhabe an Kunst und die Einbindung in künstlerische Prozesse zu stärken.

 

„Die aktuelle Situation ist schwierig - für alle Menschen und auch für den Kunstbereich“, sagt Mag.a Susanne Blaimschein, MBA, Beauftragte des KunstRaum Goethestrasse xtd. „Daher sind wir stets bemüht, KlientInnen und Kunstinteressierte auch in Zeiten des Lockdowns mit Kunst zu ‚versorgen‘ und haben einige Projekte initiiert. Zentral für die Arbeit und die Ergebnisse ist: Es braucht immer ein Gegenüber, um zu besonderen Ergebnissen zu gelangen. Das Tun von vielen, die Expertise des KunstRaums - diese Kombination entwickelt Kunst und Soziales weiter.“

 

Alle weitere Informationen finden Sie in den Presseunterlagen:

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PK-Unterlagen KunstRaum 10.03.21.pdf
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