In den vergangenen Wochen konnten drei Landespolitikerinnen bei pro mente OÖ begrüßt werden. Die Landtagsabgeordneten Astrid Zehetmair und Doris Margreiter waren zu Gast im Zentralraum Linz, die zweite Landtagspräsidentin Sabine Binder besuchte den Zentralraum Wels. Die Politikerinnen zeigten großes Interesse an der täglichen Arbeit und dem umfangreichen Angebot von pro mente OÖ. 

Im April besuchte die Landtagsabgeordnete Mag.a Astrid Zehetmair (ÖVP) das Restaurant Kontrast. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Vorstandsvorsitzendem Prim. Dr. Kurosch Yazdi und Geschäftsführer MMag. Gernot Koren MAS, besuchte Frau Zehetmair einige der im Gebäudekomplex „Alter Milchhof“ untergebrachten Einrichtungen. Beim Rundgang durch die Fähigkeitsorientierte Aktivität FA Kontrast, den Wasch- und Bügelsalon sowie back.up, einem niederschwelligen Beschäftigungsangebot für suchtkranke Menschen, erfuhr Zehetmair mehr über die Aufgabenstellungen, Herausforderungen und Leistungen bei pro mente OÖ.

Kurz darauf war auch Landtagsabgeordnete Doris Margreiter (SPÖ) bei pro mente OÖ zu Gast. Gemeinsam mit pro mente OÖ-Präsidentin Monika Czamler, dem Vorstandsvorsitzendem Kurosch Yazdi und Geschäftsführer Mag. Gerald Zeininger traf man sich ebenfalls im Linzer Restaurant Kontrast. Dieses von pro mente OÖ betriebene Gasthaus bietet gutbürgerliche Küche und ist zentral in der Linzer Innenstadt gelegen. Seit mehr als 25 Jahren können hier Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen stundenweise mitarbeiten. Bei einem gemeinsamen Mittagessen sprach man über aktuelle Aufgabenbereiche und Themenstellungen im psychosozialen Bereich.

Viel Zeit und Interesse brachte die zweite Landtagspräsidentin Sabine Binder für ihren Besuch mit. Sie lernte das umfangreiche Leistungsspektrum von pro mente OÖ bei einem Rundgang durch mehrere Standorte in Wels näher kennen.

Gemeinsam mit Geschäftsführer MMag. Gernot Koren MAS und Regionalleiter Mag. (FH) Johann Gruber, MA MB besichtigte die Landtagspräsidentin die FA (Fähigkeitsorientierte Aktivität), das Wohnhaus Wels, beide in der Knorrstraße, das Übergangshaus in der Göllerichstraße und den nahegelegenen Psychosozialen Treffpunkt.

Menschen mit psychosozialen Problemstellungen und Erkrankungen, die oftmals nach wie vor von der Teilhabe an der Gesellschaft ausgeschlossen sind, erhalten hier ein Zuhause, Arbeit, die ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entspricht, sowie Betreuung und Begleitung im Alltag. Viel habe sich in der Gesellschaft zum Thema psychische Erkrankungen schon getan, doch bei weitem nicht genug, war auch die Landtagspräsidentin überzeugt.

"Durch eine Mitarbeit, z. B. im Rahmen der Integrativen Beschäftigung, kann etwas dazuverdient werden. Was jedoch weit mehr wiegt, ist das Gefühl, sich wieder als Teil der Gesellschaft fühlen zu können und etwas Produktives zu leisten", erklärte Geschäftsführer Gernot Koren. 

In den Wohnhäusern von pro mente OÖ ergeben sich durch das höhere Alter der BewohnerInnen besondere Herausforderungen aufgrund der gesundheitlichen Problematik. An erster Stelle stehe aber auch hier der Beziehungsaufbau zu den Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen spezielle Betreuung brauchen. Diese biete pro mente OÖ seit vielen Jahren - professionell und dem Menschen zugewandt, betonte Koren.

Ist eine körperliche Erkrankung sichtbar und weitgehend frei von Stigmata, sind psychische Erkrankungen nach wie vor oft mit Vorurteilen behaftet. Hier bestünde laut Binder dringend Verbesserungsbedarf. Alle Menschen bräuchten Verständnis und Rückhalt von Seiten der Gesellschaft.

Gesamtsprecherin Heidi Pletzenauer von der Betroffenenorganisation strada OÖ und ein Interessenvertreter konnten im persönlichen Gespräch mit der Landtagspräsidentin die vielfältigen Probleme und Themenstellungen schilderten, denen sich viele psychisch erkrankte Menschen gegenübersehen.

Für Binder war es ein großes Anliegen, einige Themen, die ihr im Laufe des Vormittags präsentiert wurden, mit in den Landtag zu nehmen: "Es ist großartig, was pro mente OÖ in den letzten Jahrzehnten aufgebaut hat."