29.06.2020: Pressekonferenz: "Wie die Seele stark bleibt"

LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander lud am 29. Juni zu einer Pressekonferenz im Linzer Presseclub ein. Das Thema war "Wie die Seele stark bleibt: Psychische Belastungen in der Krisensituation mit professioneller Hilfe meistern". Am Podium saßen auch Prim. Dr. Kurosch Yazdi (pro mente OÖ, Vorstandsvorsitzender), Christoph Lagemann (Institut Suchtprävention, Geschäftsfeldleiter) und Mag.a Silvia Breitwieser (Telefonseelsorge).

 

v.l.: Lagemann, Yazdi, Haberlander, Breitwieser (Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber)
v.l.: Lagemann, Yazdi, Haberlander, Breitwieser (Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber)

Selbstisolation, Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice und -schooling, Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit: Corona hat die oberösterreichische Bevölkerung in den vergangenen Wochen und Monaten vor große Herausforderungen gestellt – sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitlich. Das traf nicht nur auf akut an Corona Erkrankte zu, sondern auch auf jene Menschen, die von den vielfältigen psychischen Auswirkungen der Krise betroffen waren und noch immer sind.


„Die Corona-Krise hat in allen Lebensbereichen ihre Spuren hinterlassen. Ob im Beruf, in der Familie oder beim Sport, in allen Bereichen wurden notwendige Maßnahmen gesetzt, um unsere Gesundheit und die der besonders gefährdeten Gruppen zu schützen. All diese Einschränkungen brachten aber vor allem auch psychische Belastungen – wie Depressionen und Vereinsamung – mit sich. Etwa verloren die Großeltern soziale Bezüge, weil sie ihre Enkel oder andere Familienmitglieder nicht mehr sehen konnten. Andern wiederum fehlte der sportliche Ausgleich zum Alltag und wiederum Eltern waren oftmals besonders durch eine Kombination aus Homeoffice und -schooling überfordert. Umso wichtiger waren professionelle Beratungen via Telefon oder Videokonferenz, um über die Probleme zu sprechen und mit ExpertInnen Lösungen zu finden. Auch jetzt ist es von großer Bedeutung, das Erlebte zu verarbeiten und mit SpezialistInnen darüber zu sprechen, die einem bei der Krisenbewältigung helfen können“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

 

„Die wichtigste Lehre, die wir aus der Corona-Krise ziehen können ist jene, dass Menschen, die schon vor einer Krise psychisch nicht sehr stabil sind, ganz besonders unter einer solch herausfordernden Situation leiden“, sagt Kurosch Yazdi. „Um für eine neue Krise bzw. eine zweite Welle gerüstet zu sein, bedeutet dies, dass wir entsprechende technische wie personelle Ressourcen benötigen, um Menschen per Videotelefonie oder per Telefon beraten zu können. Diese Betreuung sollte im Idealfall proaktiv angeboten werden, um auch jene zu erreichen, die unsere Angebote sonst nicht in Anspruch nehmen würden.“

 

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